Preisverleihung der Ingenieurkammer Hessen

Zwei Gruppen aus der Kreisrealschule wurden ausgezeichnet.

„Die diesjährige Planungsaufgabe ist der Entwurf und der Modellbau einer Dachkonstruktion über eine Zuschauertribüne eines Fußballstadions, die eine Last von 250 g (z. B. Sand) tragen muss.“

So lautete die Aufgabe, die den Schülerinnen und Schülern in diesem Jahr von den deutschen Ingenieurkammern gestellt wurde. Darüber hinaus wurden Vorgaben zu den Abmessungen und den zu verwendenden Materialien festgelegt. Die erste Runde wurde in den jeweiligen Bundesländern ausgetragen. Die Landessieger qualifizieren sich für den Bundesentscheid in Berlin.

Wie in den vergangenen Jahren hatten Schüler aus der Kreisrealschule Bad Orb unter der Leitung des Arbeitslehrefachleiters Markus Betz Modelle eingereicht. Am Dienstag, den 26.04., fand in Gießen die Preisverleihung für die Landessieger statt. Aus den beiden Kategorien Jahrgangsstufen 5 bis 8 und Jahrgangsstufen 9 bis 13 wurden die zehn besten Modelle ausgezeichnet. Die Jury bestand aus Dipl.-Ing. Heike Kiefer-Eisenträger, Dr. Ing. Wolfgang Vogel, Dipl.-Ing. Reiner Beinlich, Dipl.-Ing. Manfred Grohmann und Dr. Ronald Steinhoff. Sie hatten zu entscheiden, welche Modelle durch ihre optische Gestaltung bestachen, aber auch die strengen Anforderungen an die Statik erfüllten.

Als Gastgeber fungierte Prof. Dr. Matthias Willems, der Präsident der Technischen Hochschule Mittelhessen. Er eröffnete die Veranstaltung im Kongresszentrum Gießen und dankte der Ingenieurkammer Hessen und der Jury für die geleistete Arbeit. Er ermutigte die anwesenden Schülerinnen und Schüler zu einem Ingenieurstudium, weil man als Ingenieur einen Beruf ergreife, der Spaß mache, mit dem man Geld verdienen könne und darüber hinaus Befriedigung für Geleistetes erreiche.

Dipl. Ing. Ingolf Kluge, Vorstandsmitglied der Ingenieurkammer Hessen und Vizepräsident der Bundesingenieurkammer, begann seine Grußworte, indem er den Originalradiokommentar aus dem Endspiel der WM 1954 in Bern mit den Namen der aktuellen Nationalspieler versah, damit den Bogen zur EM in Frankreich spannte und erläuterte, wie man auf die diesjährige Aufgabenstellung gekommen sei. Natürlich sollten, so Kluge, mit dem Wettbewerb Jugendliche für den Ingenieurberuf begeistert werden, schließlich gäbe es „kein Ding ohne Ing“.

In Vertretung für Schirmherr Kultusminister Dr. Alexander Lorz war Ministerialrat Gereon Dietz anwesend. Ingenieure, so stellte er fest, sorgten für Veränderungen durch Ideen. Er untermauerte diese Aussage, indem er berühmte Erfinder und Wissenschaftler aufzählte, deren Entdeckungen weitreichende Auswirkungen hatten. Die Kernaufgabe der Schule sei guter Unterricht und dazu gehöre nicht nur Theorie, deswegen sei das „Ja“ zur Schirmherrschaft leicht gewesen. In Namen des Kultusministers gratulierte er den Schülerinnen und Schülern zur Verwirklichung ihrer Ideen.

Nach den Grußworten wurden die zehn besten Modelle in beiden Kategorien und ihre Erbauer vorgestellt. Kilian Neidert und Johannes Röder wurden für ihr Modell „Mutterschiff“ und Jakob Kistner, Maximilian Schneider und Thomas Weidner für ihr Modell „Vaterschiff“ ausgezeichnet und gehörten damit zu den zehn Besten in der Kategorie der Klassen 5 bis 8.

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